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Schäfchen im Trockenen

nach dem Bestseller-Roman von Anke Stelling

"Keine Sorge, ich klage nicht. Ich bin selbst schuld.
Warum habe ich auch all diese Kinder gekriegt?"

Premiere am 13. Januar 2025  | Theater Drachengasse, Wien

Resi ist Schriftstellerin, Frau und kommt aus einfachen Verhältnissen. Sie hat vier Kinder mit dem bildenden Künstler Sven und lebt mitten in der Stadt zur Untermiete in einer großen Altbauwohnung. Geld ist der Familie nicht so wichtig. Sie kommen ganz gut klar.

Erst als ihr Mietvertrag überraschend gekündigt wird, fällt es Resi wie Schuppen von den Augen: Sie sind raus. Aus der Wohnung. Aus der Innenstadt. Raus aus der Clique, deren erbfähiger Teil schon lange in Richtung Eigenheim abgebogen ist. Plötzlich findet sich Resi nicht mehr als Aufsteigerin, sondern als Außenseiterin wieder. Sie wird die ungewollte Protagonistin eines Klassenkampfs, den sie nie wirklich wahrhaben wollte. Vielleicht war sie dumm, naiv, zu gutgläubig. Vielleicht ist sie einfach reingefallen?

Resi bezwingt ihre innere Scham vor der Selbstdiagnose „Unterschicht“. Und dann packt sie die Wut. Sie ist fest entschlossen, ihre Kinder jetzt aufzuklären und wendet sich direkt an ihre älteste Tochter Bea, ob die will oder nicht. Sie erzählt von der Verheißung eines alternativen Lebens und dem Landen im elterlichen Alltag. Über den Traum von Chancengleichheit, der irgendwann geplatzt ist. Über die Selbstermächtigung, die der einzelnen verspricht, entgegen aller äußeren Superkräfte die eigenen Ideale verwirklichen zu können.

Isabella Sedlak verwandelt gemeinsam mit Anna Gschnitzer die vielfach ausgezeichnete, ätzende Parabel auf soziale Ungleichheiten und Klassismus von Anke Stelling in ein rasant unterhaltsames Bühnenstück, das in Bösartigkeit und Witz seiner Romanvorlage in nichts nachsteht.

Presse

"Schäfchen im Trockenen" ist ein Stück, das den gegenwärtigen sozialen Diskurs mit Energie auf die Bühne bringt. Sedlak und Gschnitzer gelingt damit ein fesselndes Theatererlebnis, das sich durch exzellente Schauspielleistung und Vielschichtigkeit auszeichnet.

Der Standard, 16. 01. 2025

Stelling erzählt vom heutigen Klassenkampf, von der Aussichtslosigkeit einer immer mehr verschwindenden Mittelschicht. Sedlak vermittelt das in ihrer reduzierten Regie. Sie teilt den Text auf ihr exzellentes Ensemble (Barča Baxant, Melina von Gagern, Edwarda Gurrola, Bettina Schwarz) auf. Alle sind Resi, sprechen aber auch andere Figuren. Mit Songs von Bruce Springsteen und anderen Hits aus den 80ern, die in den Text verwoben sind, schreien sie ihre Wut heraus. Am Ende bleibt die Hoffnung – und ein Quantum Ratlosigkeit. In die Begeisterung des Premierenpublikums kann man nur einstimmen.

Kurier, 15.1.2025

Credits

mit

Barča Baxant

Melina von Gagern

Edwarda Gurrola

Bettina Schwarz

Originaltext Anke Stelling

Bühnenfassung Isabella Sedlak, Anna Gschnitzer

Inszenierung Isabella Sedlak

Bühne + Kostüme Karoline Bierner

Musik Philipp Pettauer

​Bühnenillustrationen Deniz Beşer

Choregraphie + Assistenz Hannah Zauner

Hospitanz Jules Werner

Rechte bei Verlag der Autoren, Frankfurt am Main

Rechte der Buchausgabe bei Verbrecher Verlag, Berlin

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