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Loyalitäten und Bedeckt- samer
Das Institut für theatrale Zukunftsforschung (ITZ) im Tübinger Zimmertheater wagt in der Spielzeit 2023/24 ein Experiment: Sieben Premieren als aufeinanderfolgende Theaterserie namens "Im Taumel des Zorns". Eine eng verknotete, spannende Kriminalgeschichte. Sieben Episoden von unterschiedlichen Autor:innen und Regisseur:innen. Jede mit ihrem eigenen Ton, feinen Perspektivwechseln, unterschiedlichen Schreib- und Inszenierungsstilen. Im Juli 2024 wurden die sieben Episoden als 12,5 stündiges Binge Watching Event gezeigt.
Premiere am 17. Februar 2024 | Zimmertheater Tübingen
Die gesamte Serie erzählt von "einer wahren Begebenheit“, den Einsparungen eines Krankenhauses durch Reimporte von günstig eingekauften Medikamenten und daraus resultierenden unsicheren Behandlungen.
Anaïs Clerc hat den Text zur Episode 4 mit dem Titel "Loyalitäten und Bedecktsamer“ verfasst und rückt die Apothekenleiterin Cecilia ins Zentrum, die zu Anfang einer Geiselnahme zum Opfer fällt und nun beschließt die Sache selbst in die Hand zu nehmen: Die Pflanzenliebhaberin spinnt Fluchtpläne. Diese werden allerdings zu ihrem Erstaunen von ihrer Kollegin Merit blockiert. Die zarte Freundschaft der beiden Frauen gerät ins Wanken, während Enno - einer der Geiselnehmer - mit der Polizei verhandelt und immer mehr Zuspruch von der Öffentlichkeit erfährt. Mit viel absurden, fantastischen Elementen erzählen Clerc und Sedlak von den Hintergründen der drei Figuren, beleuchten mit Humor und Feinsinn ihre inneren Konflikte.
Die Story ist nur noch das Pflichtnetz, das [...] zum Trampolin wird für Sprünge, Skizzen heutigen Bewusstseins, für Charakterzeichnungen, Kreationen von Stimmungen, Pointen, kurz: Für die Kür hochfliegender Theaterszenen. [...] In dieser vierten, der bislang besten Folge des Krimis, sind sie auffallend jetzt und da in unserer Zeit, befreit, beflügelt mit sichtlich Spaß im Ensemble. [...] Die Folge IV verdient das Prädikat: Klasse.
Peter Ertle
Schwäbisches Tagblatt
Außerordentlich ist die Leistung der Schauspieler: Cyril Hilfiker in gleich mehreren Rollen, Lauretta van de Merwe, die die Cecilia so überaus feinfühlig durchleuchtet - und Seraina Löschau, die ihre Merit Tiefenbrunn einen Wandel von der grauen Apothekenmaus zu einer Psychopathin vollziehen lässt.
Thomas Morawitzky
Reutlinger Generalanzeiger
Ein großes Vorhaben, das aufgeht (...) Die Theaterserie ist geglückt, und auch die Figuren haben es geschafft, haben die kruden Machenschaften aufgedeckt und an die Öffentlichkeit gebracht.
Martina Jacobi
Die Deutsche Bühne
Das sind Schlaglichter auf Lebensentwürfe und Beziehungs-Varianten – übrigens diesmal besonders spannend beleuchtet [...]. Ganz neue Perspektiven, nachdem bis jetzt das Gangster-Trio die Musik spielte.
Martin Bernklau
CulTuRe
Nominierung für den Theaterpreis Der Faust 2024
Konstantin Dupelius und Justus Willcken
in der Kategorie "Ton & Medien"
Preise
Text Anaïs Clerc
Inszenierung Isabella Sedlak
mit
Cyril Hilfiker
Seraina Löschau
Lauretta van de Merwe
Bühne Valentin Baumeister
Kostüm Nicola Gördes
Musik Justus Wilcken, Konstantin Dupelius
Video-Intro Katharina Eckold
Dramaturgie Corinna Huber
Videotrailer Marvin Wilson
Lichttechnik Martin Kendon
Regieassistenz Sara Caliskan
Szenenfotos Alexander Gonschior
Credits