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Krampus: Pelz und Puderzucker
Im Rahmen einer Stückentwicklung beschäftigt sich "Krampus: Pelz und Puderzucker" mit dem häufig mystifizierten Brauch, der sich tief in die alpine Gesellschaft eingeschrieben hat. Das großartige Ensemble aus fünf außerordentlich unterschiedlichen Schauspielerinnen wirbelt alte und neue Traditionen quer durch den Gorki Container, spielt Minigolf, beleuchtet Traumata und tanzt im Walzertakt auf einer Österreich-Landkarte ohne sich von Identitätskonstrukten beschränken zu lassen.
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Premiere am 27. August 2021 | Maxim Gorki Theater | Berlin
Jährlich im Dezember tauchen im alpenländischen Raum mit Fellmänteln, geschnitzten Masken und Teufelshörnern kostümierte dämonische Gestalten auf, um mit rasselnden Ketten das Böse aus der mit Puderzucker bestäubten Alpenkulisse auszutreiben. Der Krampus zeigt sich auf unterschiedlichste Weise: als traditionelle Maske, als strafender Begleiter des Nikolaus und mal mit breitem teuflischen Grinsen als Schokoladenfigur. Sedlak und Ensemble entlarven Traditionen des Disziplinierens und dualistische Konzepte, choreografieren einen Perspektivwechsel, um gesellschaftliche Strukturen voller unterdrückter Emotionen und verborgener Abgründe zu demaskieren.
Es gibt Hoffnung, dass die Identitätsdebatte in Zukunft nicht mehr ganz so erbittert und polarisiert geführt wird. (...) Traditionell wird der Krampus von Männern gemimt. Beim Gorki spielen ihn Frauen, eine ist schwarz, keine von ihnen hat einen deutsch klingenden Namen. Vielleicht fragen wir uns irgendwann nicht mehr, wie der Krampus "wirklich" war – sondern sehen Traditionen als das, was sie sind: gespielt. Ein Reenactment von Begebenheiten, von denen niemand mehr weiß, wie genau und ob überhaupt sie sich zugetragen haben.
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Susanne Kaiser
Zeit Online
Presse
​"(...) was es bedeutet, wenn man einmal die Chance hat, all die Dinge rauszulassen, die den Rest des Jahres in einem schlummern. Wir haben uns mit dem scheinbaren Versprechen auseinandergesetzt, dass dann Ruhe und Zufriedenheit auf einen warten. In diesem Zusammenhang haben wir auch sehr viel über Emotionen, vor allem über unterdrückte Emotionen, gesprochen. Deutlich mehr als über tatsächliche Erfahrungen mit dem Krampus. Das war eigentlich nur der Einstieg."
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​"Es kommt auch immer darauf an, wer hinter der Maske steckt, wer sich diese mythischen Gestalten aneignet und zu welchem Zweck sie eingesetzt und performt werden."
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Text Isabella Sedlak & Ensemble
Inszenierung Isabella Sedlak
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mit
Maryam Abu Khaled
Yanina Cerón
Anastasia Gubareva
Orit Nahmias
Vidina Popov
Bühne Christine Ruynat
Choreographie Therese Nübling
Kostüm Franziska Müller
Musik Cansu Tanrıkulu, Korhan Erel
Dramaturgie Sandra Wolf
Lichttechnik Michaela Pink
Regieassistenz Juliane Aixner
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Szenenfotos Ute Langkafel, Lutz Knospe
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Eine Produktion des Maxim Gorki Theaters, Berlin​
Credits