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 © Lutz Knospe / Ute Langkafel

Krampus: Pelz und Puderzucker

von

 

mit

 

 

 

Bühne

Choreographie

Kostüm

Musik

Dramaturgie

Isabella Sedlak & Ensemble

 

Maryam Abu Khaled

Yanina Cerón

Anastasia Gubareva

Orit Nahmias

Vidina Popov

Christine Ruynat

Therese Nübling

Franziska Müller

Cansu Tanrikulu, Korhan Erel

Sandra Wolf

Jährlich im Dezember tauchen im alpenländischen Raum mit Fellmänteln, geschnitzten Masken und Teufelshörnern kostümierte dämonische Gestalten auf, um mit rasselnden Ketten das Böse aus der mit Puderzucker bestäubten Alpenkulisse auszutreiben. Der Krampus zeigt sich auf unterschiedlichste Weise: als traditionelle Maske, als strafender Begleiter des Nikolaus und mal mit breitem teuflischen Grinsen als Schokoladenfigur. Isabella Sedlak und Ensemble nehmen sich dem häufig mystifizierten Brauch an, der sich tief in die alpine Gesellschaft eingeschrieben hat. Indem sie Traditionen des Disziplinierens entlarven und dualistische Konzepte von Gut und Böse durcheinanderwirbeln, choreografieren sie einen Perspektivwechsel, um gesellschaftliche Strukturen voller unterdrückter Emotionen und verborgener Abgründe zu demaskieren.

"Es gibt Hoffnung, dass die Identitätsdebatte in Zukunft nicht mehr ganz so erbittert und polarisiert geführt wird. (...)  am Gorki Theater in Berlin läuft jetzt  das Stück Krampus – Pelz und Puderzucker über den alpenländischen Brauch, dass dämonische Gestalten mit gruseligen Masken, rasselnden Ketten und Teufelshörnern Leute erschrecken, vor allem Kinder und Frauen. Traditionell wird der Krampus von Männern gemimt. Beim Gorki spielen ihn Frauen, eine ist schwarz, keine von ihnen hat einen deutsch klingenden Namen. Vielleicht fragen wir uns irgendwann nicht mehr, wie der Krampus "wirklich" war – sondern sehen Traditionen als das, was sie sind: gespielt. Ein Reenactment von Begebenheiten, von denen niemand mehr weiß, wie genau und ob überhaupt sie sich zugetragen haben."

Susanne Kaiser in Zeit Online

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